Oktober 2014 – Die Sieger des Ulrich Wickert Preises für Kinderrechte 2014 konnten sich freuen: Im Beisein von Bundesministerin Manuela Schwesig, Top-Model Toni Garrn sowie weiterer prominenter Plan-Unterstützer vergab Ulrich Wickert die diesjährigen Preise. Der Stifter ehrte damit begleitend zum Welt-Mädchentag herausragende journalistische Arbeiten, die ein Schlaglicht auf die Kinderrechte werfen.
Unter den Preisträgern, die auf einer Matinee von Plan International Deutschland in Berlin prämiert wurden, ist „Die Zeit“-Redakteur Marian Blasberg. Er wurde für seine Reportage „Wir wollen arbeiten!“ ausgezeichnet. Am Beispiel der 15-jährigen Lourdes schildert er einfühlsam die Not und den Kampf von Kindern in Bolivien, die nicht nur ein Recht auf Arbeit, sondern auch Regeln gegen Ausbeutung und ihre persönliche Sicherheit wollen.
In der Sparte International fiel die Wahl der Jury auf den kolumbianischen Journalisten Jorge Enrique Rojas. In „Niño de cristal“ (Glasjunge) verwebt er das Schicksal eines kranken Jungen mit den Folgen des bewaffneten Konflikts in Kolumbien.
Plans Medienprojekt „Radio Pocolá“, bei dem 35 Jugendliche einer Maya-Gemeinde in Guatemala auf Sendung gehen, erhielt den Sonderpreis.
Belange der Kinder
Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sprach auf der Verleihung ein Grußwort und sagte: „Alle Kinder haben Rechte. Zum Beispiel auf Gesundheit, auf Bildung und Ausbildung, auf angemessene Lebensbedingungen und Unterhalt. Es liegt an uns, das Bewusstsein für diese Rechte zu stärken und die Position des Kindes zu verbessern. Darum freue ich mich sehr, dass sich Journalisten mit ihren Beiträgen für die Belange der Kinder einsetzen und der Ulrich Wickert Preis für Kinderrechte dieses Engagement anerkennt.“
Plan-Kuratoriumsmitglied Ulrich Wickert gründete 2011 eine Stiftung, die den Medienpreis vergibt: „Journalisten tragen mit ihren Beiträgen dazu bei, die öffentliche Wahrnehmung und Umsetzung der Kinderrechte voranzubringen. Sie decken Unrecht auf und liefern wichtige Informationen, die notwendig sind, um die Situation der Mädchen und Jungen zu verbessern. Diesen Mut und Einsatz würdigen wir mit dem Ulrich Wickert Preis für Kinderrechte.“
Toni Garrn, Botschafterin der Plan-Kampagne Because I am a Girl, überreichte die Trophäe an Preisträger Jorge Enrique Rojas aus Kolumbien. Am Abend vor der Verleihung startete sie eine Beleuchtungsaktion zum Welt-Mädchentag am Berliner Funkturm.
Plan International und seine ehrenamtlichen Aktionsgruppen lassen bundesweit Wahrzeichen und markante Bauwerke im kräftigen Pink der Kampagne erstrahlen – und setzen damit ein sichtbares Zeichen für die Rechte der Mädchen.
Journalistenpreis 2015
Der Ulrich Wickert Preis für Kinderrechte ist mit insgesamt 18.000 Euro dotiert. In diesem Jahr wurden 68 Print-, Online-, Hörfunk und TV-Beiträge aus 18 Ländern eingereicht. Die internationale Anwaltskanzlei Latham & Watkins sponsorte mit 6.000 Euro den Sonderpreis, die Medienagentur Serviceplan Solutions den Preis International.
Ab 2015 wird im Rahmen des Journalistenpreises zusätzlich der Peter Scholl-Latour Preis für die Berichterstattung über das Leid von Menschen in Krisen- und Konfliktgebieten verliehen. Der jüngst verstorbene Peter Scholl-Latour war Gründungs- und Kuratoriumsmitglied von Plan International Deutschland.[:en]